Erfolgreich verhandeln für Frauen

Ich habe an einem interaktiven, virtuellen Vortrag zum Thema “Erfolgreich verhandeln für Frauen” teilgenommen. Referentin war Ljubow Chaikevitch, die Gründerin von frauverhandelt.de. Ich war ganz zufällig auf den Vortrag gestoßen und dachte mir: Kann nicht schaden, denn wer möchte nicht gerne gut verhandeln können? Und was soll ich sagen - ich war begeistert! Ausgerichtet wurde der Vortrag übrigens von den Wirtschaftsjunioren Frankfurt, von denen ich bis dato leider noch nichts gehört hatte - und mittlerweile auch aus deren Zielgruppe (<40 Jahre) rausfalle. Aber irgendwas ist ja immer.

Ich wollte ja schon länger mal bei einem Vortrag mitzeichnen und gestern bot sich das gradezu an. Aber mal ganz ehrlich: Das ist echt nicht einfach, das erfordert volle Konzentration und ich hoffe jetzt einfach mal drauf, dass es mit etwas Übung auch einfacher wird. Aber es hat sich gelohnt. Hier ist das Ergebnis.

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Das Schwierige bei Sketchnotes-Mitschriften ist, dass man zuhören, den Inhalt verdichten und aufschreiben, das iPad bedienen, Ideen für Zeichnungen finden und dann auch noch zeichnen muss - und das alles gleichzeitig. Ich habe für mich dann sehr schnell festgestellt, dass ich das (noch) nicht in Echtzeit kann. Das ist aber auch gar nicht schlimm. Denn mir hat es sehr viel Spaß gemacht, zuzuhören, mir schon mal Symbole und Bilder auszudenken und erstmal mit Worten mitzuschreiben - das kann habe ich ja nun jahrelang als Journalistin perfektioniert. Anschließend bin ich alles nochmal in Ruhe durchgegangen und habe die Umsetzung gemacht. Das hatte den absoluten Vorteil, dass ich mich sehr intensiv mit dem Thema beschäftigt habe und dadurch und durch das zeichnerische Umsetzen wirklich viel vom Thema hängengeblieben ist.

Tipps auch für Männer gültig

Ich bin aufgrund meiner Zeichnung schon mehrfach gefragt worden, ob diese Tipps nicht auch für Männer gelten? Klar, tun sie das. Der Punkt ist aber der, dass Männer häufig von sich aus schon anders an eine Verhandlung rangehen (egal, ob es da nun um Gehalt oder eine Beförderung oder sonstiges geht). Studien zeigen ja nicht nur, dass Frauen noch immer in gleichen Positionen weniger verdienen als Männer. Leider ist es auch so, dass insbesondere hochqualifizierte Frauen sich selbst oftmals auf Jobs unterhalb ihrer Qualifikation bewerben. Bei Männern ist das im Übrigen genau andersrum.

Dem Vortrag zufolge streichen Frauen ihre Erfolge oftmals zu wenig heraus. Wenn sie ihren Job gut gemacht haben und dafür auch positives Feedback erhalten haben, machen sie sich selbst zu selten klar, dass das ein echter Pluspunkt ist. Deswegen auch der Aufruf: “Glaube an dich” und “Stehe für dich ein”, “Sei hartnäcktig”. Und in diesem Zusammenhang auch spannend: Nur, weil etwas Spaß macht oder es einem leicht fällt, bedeutet das nicht, dass es nichts wert ist. Da kam auch als Feedback aus dem Plenum, dass Frauen ihre Stärken zu häufig relativieren.

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Was sind Sketchnotes?